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Sophie-Mayuko Vetter gilt als eine der vielseitigsten und bemerkenswertesten Pianistinnen der jungen Generation. Auf vielen internationalen Podien, etwa bei den Salzburger Festspielen, in Frankfurt, München, London, Hongkong und Tokyo, stellte sie ihr breites Repertoireprofil vom Frühbarock über das pianistische Kernrepertoire bis zur zeitgenössischen Musik unter Beweis.

Sophie-Mayuko Vetter wurde in Sapporo (Japan) geboren und erhielt vom vierten Lebensjahr an Unterricht in Klavier, Violine, Komposition, Obertongesang und Musiktheorie. In den darauf folgenden Jahren komponierte sie eine über 150 Manuskriptseiten umfassende Serie von Obertonduetten, die später auch in Druck erschienen sind. Bis 1996 gab sie gemeinsam mit ihrem Vater Michael Vetter weltweit Konzerte und Meisterkurse als Obertonsängerin - Einflüsse, die ihr Klangempfinden als Pianistin in besonderer Weise mitgeprägt haben.

Seit ihrer Übersiedlung nach Deutschland im Alter von sieben Jahren wurde sie von Prof. Edith Picht-Axenfeld in den Fächern Klavier und historische Tasteninstrumente unterrichtet. Sie wurde neunjährig in die Vorklasse der Musikhochschule Freiburg aufgenommen, wo sie später auch ihre Aufbaustudiengänge mit Auszeichnung abschloss. Sie studierte Klavier u. a. bei den Professoren Vitaly Margulis und Peter Feuchtwanger (London), historische Aufführungspraxis bei Robert Hill sowie Musikwissenschaft bei Claus-Steffen Mahnkopf.

Sophie-Mayuko Vetter gab ihren ersten Soloabend im Alter von sieben Jahren im Mozarteum Salzburg; es folgte eine rege Konzerttätigkeit, die sie an viele Musikstätten der Welt führte wie Alte Oper Frankfurt, Philharmonie Essen, Tonhalle Düsseldorf, Liederhalle Stuttgart, St. Martin-in-the-Fields London und Opera City Hall Tokyo. Ferner gastiert sie in namhaften Konzertserien und Festivals, wie etwa den Salzburger Festspielen, den Albert Konzerten Freiburg, dem Festival Mecklenburg-Vorpommern, dem Klavier-Festival Ruhr, dem Kissinger Sommer, den Radeberg-Konzerten Köln (DLF) und der Münchener Biennale. In der vergangenen Saison 2010/2011 konzertiert sie als Solistin u. a. mit den Düsseldorfer Symphonikern, dem Musikkollegium Winterthur, den Aachener Sinfonikern und der Philharmonie der Nationen.

Sophie-Mayuko Vetter spielt das Repertoire des 18. und 19. Jahrhunderts auch auf dem Hammerflügel, was ihren Wiedergaben, einschließlich der Improvisation und der Ornamentik, eine besondere historische Authentizität verleiht. Im Bereich der Neuen Musik hat sie in enger Zusammenarbeit mit den Komponisten u. a. Werke von Claus-Steffen Mahnkopf, Peter Ruzicka und Henri Pousseur zur Uraufführung gebracht. Claus-Steffen Mahnkopf hat ihr sein Klavierkonzert Prospero’s Epilogue gewidmet, dessen Uraufführung sie 2005 bei den Salzburger Festspielen als Solistin des ORF Radiosymphonieorchesters Wien spielte.

Seitdem der WDR ihrem Kompositionszyklus Tonbilder eine Sendung widmete, als sie sieben Jahre alt wurde, war Sophie-Mayuko Vetter für führende Rundfunk- und Fernsehanstalten in Europa und Asien wie DLF, SWR, BR, WDR, RBB, Tokyo FM, Radio Television Hongkong, ORF, DRS, BBC als Interpretin sowie als Autorin zu Gast. Im Alter von 14 Jahren, als Gewinnerin des Parke-Davis-Preises, erschien ihre erste CD-Einspielung mit den 24 Préludes von Frédéric Chopin, im Jahre 2008 eine CD mit der Uraufführung des für sie geschriebenen Werkes "Der Wandschirm des Mönches" von Henri Pousseur, 2010 die Gesamteinspielung der Klavierwerke von Peter Ruzicka, 2011 ferner eine Schumann-Einspielung in der Edition Klavier-Festival Ruhr. Der Live-Mitschnitt ihres Rezitals beim Klavier-Festival Ruhr 2010 mit Werken von Chopin, Bach, Haydn, Händel und Ruzicka erscheint zusammen mit einem Interpretenporträt in der August-Ausgabe 2011 der Zeitschrift „FonoForum“. Weitere CDs mit Werken von Carl Philipp Emanuel Bach sowie von Brahms sind in Vorbereitung.

Pädagogisch engagiert sich Sophie-Mayuko Vetter zudem als Dozentin von Meisterkursen, unter anderem in der Baptist University Hong Kong während ihrer Konzertreisen in Asien, sowie weltweit in Gesprächskonzerten, etwa über das Werk Spiral von Stockhausen, das sie in der von ihr konzipierten Version für Klavier im Jahre 1999 aufgeführt hat. Darüber hinaus schreibt sie als Mitarbeiterin und Gründungsmitglied der Zeitschrift "Musik & ästhetik" musikwissenschaftliche Essays.

 

 

 

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